Xgaytube com zürich

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Aus finanziellen und geografischen Gründen ich wohne gleich nebenan fand ich mich diesen Sommer arbeitend hinter der Ladentheke einer der letzten bestehenden Videotheken der Stadt wieder. Hier muss ich erwähnen, dass der Verbleib dieser nostalgischen Einrichtung am ehesten den Sexkinokabinen und der Spezialisierung auf Pornos zu verdanken ist.

Irgendwann kam ein weiteres Stockwerk mit Erwachsenenspielzeug hinzu, was den Laden vollends zu einem Sex-Shop umfunktionierte. Trotz des reichen Angebots an Joyballs, Dildos und Analplugs sind es die Porno-DVDs, die den Hauptumsatz machen. Wie kommt es, dass tatsächlich noch Männer rumlaufen ja, es sind ausschliesslich Männer , die einen realen Laden betreten, um sich mit Sexfilmchen einzudecken?

Auf einem veralteten Medium wie der DVD? Ich nahm mir vor, ganz diskret einzelne Stammkunden zu befragen und habe bemerkt, dass sie sich in vier Gruppen unterteilen lassen. Foto von Wikimedia. Der Nostalgiker ist mindestens Mitte 30, also alt genug, um noch zu wissen, was CDs sind.

Er kennt sich mit der modernen Technologie aber bestens aus, hat eine Playlist auf Spotify und mindestens ein Social-Media-Profil. Trotzdem schwelgt er gerne in Erinnerung an die gute alte Zeit so anfangs 00er-Jahre , als man noch bei LimeWire Lieder herunterlud und diese dann auf CDs brannte.

Der Nostalgiker schmeisst manchmal einfach lieber einen physischen Tonträger vorzugsweise eine Compact-Disc in den eingesteckten Player und drückt dann auf Play, statt den Song wie jeder andere auf iTunes oder YouTube zu hören.

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So ähnlich ist es um den Pornokonsum bestellt. Ich frage den Kunden weiter aus und entschuldige mich nebenbei schon mal, dass ich dermassen in seine Privatsphäre eindringe, ich sei aber neugierig. Es stellt sich heraus, dass er nicht besonders oft Pornos schaut. Aber wenn er das täte, dann fast schon ritualisiert:.

Also online gehen, einzelne Videos anklicken, diese dann vorspulen, abspritzen und dann den Verlauf löschen. Ich aber schaue Pornos, um abzuschalten—um zu geniessen. Dazu gehört auch der Teil, wo ich die DVD in den Player lege, mich ausziehe, ein kaltes Bier nehme und mich aufs Sofa lege.

Meistens schaue ich den ganzen Film, ohne dabei völlig gestresst die geilste Szene zu suchen. Ich schaue ihn nicht ausschliesslich, um zu wichsen. Foto von Pixabay. Der Neuverweigerer findet einfach mal alles, was neu ist, scheisse. Gute 30 Jahre älter als der durchschnittliche Nostalgiker, mit fettigem Haar und klebrigen Händen verkörpert er, was man sich unter Sexkino-Kundschaft vorstellt.

Er ist alt und müde. Zu müde, um sich mit neuer Technik auseinanderzusetzen, zu verstehen, was man mit dem Computer alles anstellen kann und dieses Internet will er schon mal gar nicht erst ausprobieren. VHS ist das einzig Wahre! Foto von Piratenmensch Flickr CC BY-SA 2.

Während die Pornos über meine Ladentheke flitzen und ihren Besitzer wechseln, frage ich immer, ob der Kunde den Film mit oder ohne Hülle möchte. Ich packe die DVD also in eine Cellophan-Folie und gebe sie dem Kunden mit. So auch bei diesem Kundentypus. Denn der Paranoide möchte keine Spuren hinterlassen—nirgends.